Musikfürsorge und ihre Wirkungen

Ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens ist die Musik. Sie berührt unser Inneres, unsere Seele und Gefühle. Die Musik unterstützt unsere Gäste in ihrem Bedürfnis nach Lebensqualität, nach Ablenkung, Unterhaltung und nach Erheiterung. Ebenso wirkt die Musik entspannend auf Körper und Geist. Musik weckt Erinnerungen. Sie ist eine universelle Sprache jenseits von Worten. Wenn Sprache an Grenzen stößt, kann Musik helfen, emotionale Not zu lindern. Musikfürsorge gehört daher zum festen therapeutischen Angebot im Hospiz Louise.

Auf die individuelle Situation unserer Gäste kann die Musiktherapeutin mit ihrer Stimme beziehungsweise mit verschiedenen Instrumenten eingehen. Mit live gespielter Musik, seien es Volkslieder, Schlager, Rock, Pop oder Stücke aus dem klassischen Bereich, kann Freude aber auch Leiden geteilt und verarbeitet werden, emotionale Ressourcen gestärkt und Anspannungen gelöst werden.

Unsere Musiktherapeutin Arnica Bumüller kommt einmal in der Woche, meistens am Donnerstagnachmittag, in das Hospiz. Sie begleitet, indem sie versucht, sich in den Gast hinein zu fühlen. Zu erspüren, was den Menschen beschäftigt, was an Gefühlen, Sorgen und zwischenmenschlichen Beziehungen da und wichtig ist und welche Themen vielleicht noch offen sind. Die Musik kann dabei Unausgesprochenes transportieren und ermöglicht, mit sich selbst besser in Kontakt zu kommen. Hospizgäste, die noch mobiler sind, können aktiv auf Gitarre, Klavier oder anderen Instrumenten ihren eigenen Ausdruck finden. Auch die Angehörigen beziehen wir gerne mit ein. Im gemeinsamen Singen von Liedern können Schwerkranke häufig ihre Biographie nachvollziehen und sich an Erlebnisse erinnern.

Hospizgäste benötigen keine Vorkenntnisse, um bei der Musikfürsorge selbst aktiv zu sein. Das Angebot ist breit und offen und bietet dem Gast eine Möglichkeit, selbst zu erspüren, was als stimmig und angenehm empfunden wird.